Sensorische Integration

Sensorische Integration ist die Aufnahme von Sinnesinformationen, ihre Weiterleitung im Nervensystem und ihre Deutung im Gehirn zum Handlungsgebrauch. Dieser Wachstumsvorgang beginnt lange vor der Geburt, ist im frühen Kindesalter besonders rasch, setzt sich aber lebenslang fort. Er ist die Grundlage von Bewegung, Sprache und Lernen und ist Schlüssel zu sinnvoller Handlung. Dieser Prozess der Sensorischen Integration kann gestört sein. Das äußert sich sehr verschieden und zeigt dann folglich die unterschiedlichsten Probleme.
Mögliche Anzeichen für eine SI-Störung können sein

Entwicklungsverzögerungen
Verzögerte Sprachentwicklung
Aufmerksamkeitsdefizite
Handlungsungeschicklichkeiten
Lernprobleme
Hyperaktivität
Psychosomatische Probleme
u.a
Was beinhaltet eine Behandlung nach der Sensorischen Integrationstherapie nach Jean Ayres
Eine genaue Beobachtung der Sinnesaufnahme und einen Befund der Hyper- und Hyposensibilitäten.
Eine differenzierte Diagnostik der Sinnesverarbeitung.
Den gezielten Einsatz von Handlungs- und Bewegungsangeboten durch spezielle Geräte oder bestimmte Materialien, die auf die besonderen Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen abgestimmt sind. Damit werden die Basissinne (Gleichgewicht, Tast- und Tiefensensibilität) zur Verbesserung der Wahrnehmungsverarbeitung angesprochen.
(Auszug aus: Dt. Verband der Ergotherapeuten)